Meine Texte zeigen nach ein paar Jahren Pause ebenso eine Entwicklung auf, wie die visuelle Welt. Und oft fließen diese Kräfte zusammen.

Flow

Wollen garnicht auf's Papier

die trocknen Begrifflichkeiten

die das Dahinfießen des Augenblicks

beschreiben sollen

Die Collage aus

lächelnden Augenpaaren

Stimmen in der Luft

dem Wasserplätschern am Brunnen

Klarinettenklängen vor römischem Relikt

dem Krähenschwarm

im sich wandelnden Blau

Die Collage aus 

Straßenleuchten, Besteckklirren

leisem Hüsteln – dem Dieseltaxi auf Plaster

und beleuchtetem Fachwerk

Und schon ist es vorbei – das eine Bild

meine Liebe zum Augenblick

zum Klarinettenspieler und dem Sauerkraut

 Cécile (aus dem Jahr 2000, Frankfurt am Römer) 

Komm' und spüre dich

Lass' sie auf Wolken springen, deine Lust zu leben

lass' sie stampfen wie Indianer im Staub

lass' sie in Trance verfallen, ohne Halt

lass' dich los und gib' das Tanzen frei

Lass' sie schweben, die Zeit, lose im freien Raum

es gibt kein Gestern und kein Morgen

lass' sie fließen, wie Honig über deinen Mund

lass' dich los und gib' das Lachen frei

Komm' und spüre dich

gib' das Lachen frei

komm' und spüre dich

Lass' sie wilde Bilder malen, deine Lust zu leben

lass' sie lauthals singen und Trommeln schlagen

lass' sie Funken sprühen in der Nacht

lass' dich los und gib' das Feuer frei

Lass' sie schwingen, die Zeit, lose im freien Raum

es gibt kein Gestern und kein Morgen

lass' sie streicheln sanft und warm im Irgendwo

lass' dich los und gib' die Liebe frei

Komm' und spüre dich

gib' die Liebe frei

komm' und spüre dich

Lass' sie stumm sein, deine Lust zu leben

in der Sonne mit Fingern über Steine fahren

lass' sie gleiten, wie ein Segler über dir

lass' dich los und gib' die Stille frei

Lass' sie schweben, die Zeit, lose im freien Raum

es gibt kein Gestern und kein Morgen

lass' sie atmen, frisch und unbeschwert

lass' dich los und gib' das Leben frei

Komm' und spüre dich

gib' das Leben frei

komm' und spüre dich

Cécile (aus dem Jahr 2000, erster Liedtext)

 Sonnenblinzeln

Und gerade spüre ich lächelnd

deinen warmen Wanderatem

...bei Rot an der Ampel

Und schließe ich das Fenster,

drehe ich am Sender und fahre bei Grün

...in Gedanken ganz nah bei dir

Cécile 2013